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KNUSPRIGE ENTE IN ÖL…

Appell an alle Hungrigen gleich am Beginn:

Es handelt sich hierbei nicht um ein chinesisches Kochrezept, sondern es folgt ein wirklich todernster, technisch trockener Artikel zum Thema Rostschutz bei der Ente.

1.Ente: "Knistert es bei dir auch im Gefieder wenn du dich bewegst?"
2.Ente: "Hmm, nun ja, doch, immer öfter, immer lauter, immer mehr."
1.Ente: "Wir sollten uns dringend eine Ölfüllung verpassen lassen!"
2.Ente: "Tut das weh?"
1.Ente: "Es werden nur ein paar zusätzliche Löcher gebohrt, das ist zwar etwas unangenehm, aber bei einem guten Bohrer ist das schnell vorbei und das Gefühl danach mit dem eingespritzten Öl ist einfach super!"
2.Ente: "Na, ich weiß nicht"
1.Ente: "Wenn du nichts machen läßt, dann schneiden sie dir eines Tages die Bodenbleche heraus, wenn sie dich lieben. Wenn sie dich nicht lieben, dann machen sie aus dir ein kleines gepreßtes Blechwürferl!" 2.Ente: "Also gut, machen wir es, wenn das Gefühl danach so super ist…"

Vor kurzem erst las ich einen Artikel in einer Oldtimerzeitung zum Thema Rostschutz und Hohlraumversiegelung. Es ist geradezu erstaunlich, wie intelligent die Produkte heute geworden sind. Einmal eingesprüht; versucht es bei jedem Wärmeeinbruch flüssig und flüssiger zu werden, um so noch weiter in die Zwischenraume und Falze vordringen zu können, andererseits bei jedem Kälteeinbruch und Salzwasserbefall krampft es sich zu einer festen Masse zusammen, und bei Anblick einer solchen Grimasse zieht sich jedes ankommende Salzwassertröpfchen wieder auf die Strasse zurück.

Ich persönlich setze seit mittlerweile fast 10 Jahren auf ein Kriechöl oder Seilbahnöl, und auf die Kontinuität, einmal jährlich zumeist vor Einbruch der herbstlich-winterlichen Kalte die Behandlung durchzuführen.

Und ich stellte fest, daß ein Roststopp stattfindet, dies vor allem bei meiner weißen Ente, die vor einigen Jahren etliche Winter als Alltagsauto durchfahren mußte.

Nun, gnua geschwaflt, gemmas an! (genug geredet, machen wir es)

MATERIAL UND WERKZEUG:

Das Material kaufe ich mittlerweise küberlweise bei B.P. im Sechzehnten (ich darf keine Werbung machen, ihr könnt mich ja fragen).

Als Werkzeug benötigt ihr einen Kompressor und eine Sprühpistole mit Stangerl, auf der wahlweise einer Sprühdüse oder ein Schlaucherl zu montieren ist, sowie eine aufgelassene Kaltreinigerdose.

Für die erste Ölung braucht man zwischen 1 und 2 Liter Öl, für alle weiteren Ölungen kommt man locker mit 1 Liter aus, die letzte Ölung fällt zumeist aus - kein Materialbedarf.

Unter die Ente gelegte Kartons fangen das aus den Porösitäten des Gefieders austretende Öl auf und erleichtern die Schlußreinigung.

WO:

Es hat sich als sehr praktisch erwiesen, eine Liste auf A4 zu erstellen, diese zu kopieren oder auszudrucken, um am Ort des Geschehens diese dann abzuhaken. Frei getan im Ölnebel vergißt man doch hin und wieder auf wichtige Stellen. Hier der Vorschlag einer Liste:

ÖLFÜLLUNG HOHLRAUMSCHUTZ 2CV

KAROSSERIE:

1. Oberer Fensterrahmen Löcher links und rechts
2. Hohlraum hinter Motorhaubenscharnierleiste
3. Lüftungsklappe von beiden Seiten
4. Motorhaubenscharnierleiste von links und rechts
5. Motorhaube vorne unten von innen
6. A-, B- und C-Säulen beidseitig (6 Löcher)
7. 4 Türen innen unten (Türverkleidung am Eck abheben)
8. Scharniere Türen hinten
9. Längsschweller links und rechts (6 Löcher innen bei A-,B- und C-Säule)
10. Sandwichblech von innen (1Loch mittig oder 2 Löcher nahe der A-Säulen)
11. Sitzbankstufe (3 Löcher, sind vorhanden)
12. Hilfsrahmen von innen (4 Plastikabdeckungen)
13. Hilfsrahmen außen unten
14. Scheinwerfertöpfe innen (bei Blechausführung)
15. Stoßstange vorne innen
16. Stoßstange hinten innen
17. Kofferraumdeckel aufgeklappt oben 4 Öffnungen innen
18. Heckblech von innen, bei Leuchtenrückseite
19. Kotflügel hinten, innen bei Falz
20. Gummipufferträger am Innenkotflügel

RAHMEN:

21. Enden der 4 Rahmenholme (hinten zusätzlich 2 Löcher Holminnenseite)
22. Außenseite Rahmen je nach Löchern (Original) oder 4 Löcher innen
23. Beide Federtopfaufhängungen und Trägerrohr beidseitig
24. Beide Federtöpfe innen
25. Vordere Ouertraverse Motor

Soweit zur Liste.

Bei den Bohrungen, die mit der Sprühdüse beschickt werden, reichen 6mm, die Schlaucherlöffnungen sollten 10mm Durchmesser haben.

Im Anhang findet ihr eine Skizze, die ein wenig optisch aufgearbeitet die Positionen der Löcher darstellt.

Es ist unwichtig, ob die Löcher ein paar Zentimeter weiter oben oder unten, links oder rechts gesetzt werden, der Ölnebel schießt von einer Seite auf die andere.

Es ist immer wieder faszinierend, wenn auf einer Seite die Ölpistole angesetzt wird, wo es überall auf der anderen Seite herausbläst.

Achten sollte man auf die leichte Zugängigkeit der Löcher mit der Pistole. Früher hatte ich die Löcher mit Gummipfropfen verschlossen, das habe ich aufgegeben, die Arbeit war mir zuviel, man glaubt gar nicht, wie schnell ein Jahr vergeht.

Einige Erläuterungen noch zur Liste:

Punkt 2: Wenn die originale Spritzwandabdeckung innen bei der Ablage nicht mehr vorhanden ist, gibt es links und rechts ovale Öffnungen, um In den Hohlraum sprühen zu können. Ansonsten beinhart von außen ein Loch bohren und mit Kabeldurchführungsgummi verschließen.

Punkt 7: Die Türverkleidung wird an der unteren Ecke abgehoben und in das Loch der Klemmfeder eingesprüht.

Punkt 21: Aufgrund der schlechten Zugängigkeit zu den hinteren Rahmenenden wegen der Stoßstange empfiehlt es sich, die hinteren Holme innen anzubohren und dort einzusprühen.

Trotzdem nicht auf die hinteren Stoßstangenhalterungen vergessen!

Abschließend noch ein paar Praxishinweise:

Es ist empfehlenswert, die Ente vor der Ölfüllung so gut wie möglich auszuräumen, ein Schlaucherl könnte einmal doch vor lauter Überdruck von der Pistole hüpfen (gelle Birgit) und den Innenraum samt Gegenständen unnötigerweise mitölen und auf längere Zeit einduften.

Apropos Duft: Es riecht gesund in der Ente, und der Duft verschwindet nach ein paar Tagen. Im Regelfall zumindest.

Für den Öler selbst empfiehlt sich nach getaner Arbeit ein längeres Duftölbad in der

Wanne mit wohlriechenden Badeölperlen oder anderer Duftgenüsse aus der Parfümerie zu nehmen.

Und im Hinblick auf die Lebensdauer oder vielmehr Überlebensdauer unserer Enten sollte nachstehender Dialog immer öfter stattfinden, wenn eine Ente eine andere auf der Straße trifft:

1.Ente: "Hallo, wie geht's ?"
2.Ente: "Danke, ausgezeichnet, ich bin heuer erstmals ölgefüllt worden, ein wunderbares Gefühl ist das'"
1.Ente: "Ich kenne das Gefühl, ich werde schon seit Jahren regelmäßig ölgefüllt!"
2.Ente: "Wunderbar, dann werden wir uns ja noch öfter treffen und über die Gesundheit plaudern können."

Und eine rostfreie Fahrt und ein problemloses Pickerl jedes Jahr, das wünscht Euch

Peter Flemming

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